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Grafik mit Elementen verschiedener Zeichensprachen

Kommunikation

Kommunikation

Unterstützte Kommunikation

Der Begriff Kommunikation wird in unserer Gesellschaft gleichgesetzt mit Verständigung mittels Lautsprache. Kommunikation ist aber viel mehr als nur Sprechen. Blicke, Berührungen, Gebärden und Objekte können ebenfalls Teil eines wechselseitigen Kommunikationsprozesses sein. Diese Formen der Verständigung sind unter dem Begriff der Unterstützten Kommunikation zusammengefasst. Unterstützte Kommunikation ist die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs „Augmentative and Alternative Communication“ (ACC). Wortwörtlich übersetzt bedeutet das „ergänzende und ersetzende Kommunikation“.

In einer zeitgemäßen Pädagogik für Menschen mit Behinderungen stellen alternative Kommunikationsformen einen fixen Bestandteil dar. Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Konzepten der Unterstützten Kommunikation verhilft PädagogInnen ihren Blick auf die Potentiale des Menschen hinsichtlich seiner kommunikativen Fähigkeiten zu schärfen. Ein differenzierter Einsatz dieser Konzepte bietet Menschen mit wenig bis keiner Lautsprachenkompetenz die Möglichkeit mehr von der Welt zu erfahren und gibt ihnen die Chance sich der Welt mitzuteilen und sich somit Gehör zu verschaffen. Dafür ist es notwendig ein individuelles, auf den jeweiligen Menschen zugeschnittenes Kommunikationssystem, zu entwickeln.

Das Lormen

Hieronymus Lorm (1821-1881) – ein Philosoph, Dichter, Schriftsteller – hat sein Tastalphabet aus seiner eigenen Betroffenheit heraus entwickelt und damit taubblinden Menschen ein Tor zur Außenwelt geöffnet und sie aus der Isolation befreit. Diese Form der Verständigung, auch „Lormen“ genannt, hat sich wegen ihrer Einfachheit schnell durchgesetzt.